Wir beenden unsere Fluthilfe aus mehreren Gründen- unter anderem Kapazitäts- und Zeitmangel, keine Lagermöglichkeiten, sowie keine Fahrzeuge, und einige Gründe mehr.
Unser kleines Team konnte viel leisten, wahrscheinlich mehr als uns selbst bewusst ist. Wir blicken auf 2 Jahre Ehrenamt zurück. Tausende Kilometer, einige Fahrzeugschäden, blanke Nerven, Tonnenweise Spendengüter, unglaublich viele Emotionen. Gefundene Freundschaften, unvergessliche Momente.
Wir sagen Danke an alle Personen und Firmen, die uns bisher unterstützt haben.
Wir werden nicht ganz weg sein, wir stellen die aktiven Spendenfahrten ein.
Unsere Patenschaften, bisherigen Kontakte und gewonnenen Freunde werden wir weiterhin betreuen.
Genug, der Wehmut – ran an die Arbeit:
Wir suchen für die finale Spendenfahrt folgende auf unserer Bedarfsliste Spendengüter:
Fluthilfe mit Herz entstand aus einem Aufruf für Tierhalter/Tierhöfe im Flutgebiet zu sammeln, nicht jede/r unserer Follower, Supporter oder unterstützen Personen weiß das.
Wir konnten einiges bewirken, darauf sind wir sehr stolz. Sowohl im Bereich Mensch als auch im Bereich Tier und jede kleine Unterstützung für Betroffene macht uns glücklich.
Unsere Spendenfahrten sind aus unterschiedlichen Gründen weniger geworden, deswegen konzentrieren wir uns dann auf Projektpatenschaften die wir gezielt unterstützen.
Einige Projekte sind abgeschlossen, neue werden sich auftun. Wobei wir die abgeschlossenen Projekte bei Bedarf auch weiterhin begleiten.
Heute möchten wir auf unsere neuen Futterpatenschaften für flutbetroffene Tierhalter, die unser bunter Hund Walter Schlechte (Nuggele) ins Leben gerufen hat, aufmerksam machen.
Sabines Familie aus der Trier war am Fluttag auf der Arbeit. Als die Warnungen kamen, war es schon zu spät – die Tiere waren im Haus und „durften“ nicht geholt werden. Jedoch finden sich immer Wege
Leo und Mia benötigen aufgrund Erkrankungen Spezialfutter, das extra bestellt werden muss.
Uschis Senioren Famlie aus Ahrweiler hat in der Flut den kompletten Hausrat und Erinnerungen verloren. Altersbedingt war die Tingelei zwischen mehreren Notunterkünften nichr einfach. Pino, der 14-Jährige „Fuchs“ benötigt gesundheitsbedingt Spezialfutter, das wir im Rahmen der Futterpatenschaft zur Verfügung stellen.
Tanjas Familie aus Metzdorf an der Sauer wurde von der Flut während des Einzugs in die Wohnung getroffen. In der Familie leben neben dem pflegebedürftigem Vater noch mehrere Tiere (Vögel, Papageien, Katzen, Hunde)
Hier wollen wir durch Futterpatenschaften gezielt unterstützen.
Vom 09. bis 11. Dezember war unser Team 3 Tage mit Spendengütern – unter anderem Tierbedarf, Kinderspielzeug, Haushaltsgeräte – im Flutgebiet unterwegs. Der allgemeine Eindruck:
Teilweise geht es gut voran. Teilweise jedoch Leerstand, sichtlich Feuchtigkeit in den Häusern, unrenoviert, oder entkernt. Teilweise sieht es noch so zerstört aus. Es werden immer noch Häuser abgerissen, Ortsteile die wir früher antrafen, sind so verändert, dass wir mehrmals gucken müssen, um diese zu erkennen – z.B. Ahrbrück, wo wir unseren Einsatz hatten.
Immer noch wohnen Familien in Notunterkünften, bei Freunde und Verwandten oder in Tinyhäusern. Hier wird noch lange lange Unterstützung benötigt. Leider ist diese Tragödie in der schnellen Medienwelt nur wenig präsent.
Es gibt viele Bereiche die leider keine oder zu wenig Unterstützung erhalten.
Zum Beispiel unversicherte Haushalte, Haushalte die nach der Flut aus den Wohnungen gekündigt wurden, oder wo die Hausbesitzer sich nicht kümmern, dass die Wohnungen der Mieter wieder flott gemacht werden.
Es gibt Regionen außerhalb der „Ahr Region“ die keine Unterstützung erhalten, keine Aufmerksamkeit in den Medien hatten.
Die Betroffenen sind unendlich dankbar, dass es noch Helfergruppen wie unsere gibt, die nach 1,5 Jahren immer noch aktiv sind.
Das gibt uns Motivation uns Kraft. Das was wir als kleines Team leisten ist leider nur ein winziges Tröpfchen auf dem riesengroßen heißen Stein.
Nun wollen wir doch über unsere Fahrt berichten.
Es ging Freitag um 7 Uhr mit unseren Teammitgliedern Jako und Nuggele los. Nach einem Zwischenstopp bei unseren Freunden Monika und Volker, die uns noch mit einer Ladung Tierfutter versorgten, fuhren wir zur Familie von Sani Sandra. Sandra organisierte nach der Flut in Walporzheim den Sanitätscontainer. Ein Brand zerstörte das Wohnhaus, seither wohnt die 8-köpfige Familie in einer Einzimmerwohnung.
Helfer helfen Helfern – hier durften wir das Batman-Kettcar, Bobbycar und weiteres Spielzeug zur Notlinderung abliefern.
Weiter ging es zum Gnadenhof Herzschlag nach Rittesdorf. Wie Ihr aus vorigen Beiträgen wisst, sind wir hier gerne und immer wieder tätig. Es gibt viele Pferde, Schafe, Exoten, Frettchen, Esel, Schafe, Katzen, Ratten, Frettchen, Hunde usw. Wir konnten wieder mit Tierfutter und Zubehör unterstützen.
Unser Anreisetag damit schon zu Ende, und wir bezogen unser Quartier bei Petra in Sinzig.
Samstag starteten wir um 8 Uhr nach Dernau, Mayschoss, Rech um jeweils Privatpersonen Sachspenden zu übergeben. Nach einem Kurzbesuch bei Eric, Christina und Doris in Altenahr Kreuzberg um uns nach der Lage zu erkundigen ging es weiter nach Bad Münstereifel zu Carmen und ihr Tierhaus e.V. – der Zweite Gnadenhof den wir mit Futter und Zubehör unterstützen durften.
Hier gab es auch einige vegane Leckereien zur Stärkung.
Nach einem Anruf von Kirsten düsten wir im Sauseschritt nach EU-Stotzheim, denn hier wartete etwas Arbeit auf uns. Und eine ReporerIn vom Kölner Stadtanzeiger.
Wir halfen bei der Vorbereitung des Weihnachstwichtelns vom Verein Schrittchen für Schrittchen e.V. und nahmen anschließend am gemeinsamen Interview teil.Gleichzeitig planten wir eine gemeinsame Aktion um Flutbetroffene Tierhalter mit Wichtelgeschenken zu überraschen.
Nach einer Kaffeepause fuhren wir weiter nach Weilerswist um Kathi und ihr Rudel zu besuchen sowie Tierbedarf abzuladen. Der Rückweg führte zum Gnadenhof Anna in Rheinbach – unser Dritter Gnadenhof an diesem Wochenende.
Gegen 19 Uhr kamen wir wieder in Sinzig in unserem Quartier an.
Der Sonntag startete nach einem Frühstück zu den letzten Betroffenen in Sinzig, Ahrweiler, Bad Neuenahr die wir an diesem Wochenende besuchten. Im Verein Hundesportfreunde untere Ahr knüpften wir Kontak und begutachteten den weiteren bedarf. Nach einem leckeren Mittagessen machten wir uns auf die Rückreise.
Gegen 17 Uhr konnten wir den Mietwagen zurück geben und uns in den wohlverdienten Feierabend stürzen.
Wir bedanken uns bei allen Spendenden, bei Petra fürs Quartier und Verpflegung, sowie allen lieben Menschen denen wir begegneten und natürlich auch für all die kleinen Aufmerksameiten
Wir wünschen allen erholsame Feiertage und einen guten Rutsch!
Fluthilfe/Spendenfahrt in Vorbereitung Am Wochenende 09-11.12 planen wir wieder die Auslieferung von Spendengütern an betroffene Haushalte und Tierschutzorgas.
Möchtest Du unsere Arbeit unterstützen? Gerne freuen wir uns über einen kleinen Zuschuss an Spritkosten und Kosten für den Miettransporter. https://fluhimh.de/spenden
WIR SUCHEN NOCH EINIGES AN SACHSPENDEN!
Die Liste ist hier veröffentlicht und wird laufend aktualisiert:
Spendengüter aus unserem Bestandslager sind / werden auf unserem Account auf AhrHelp veröffentlicht. https://www.ahrhelp.com/de/fluhimh Bitte beachtet dass wir eine Betroffenenbescheinigung anfordern, um Missbrauch entgegen zu wirken.
Nach einer langen Pause, die aus Zeitnot und Fahrzeugschäden resultierte, konnte unser buntes Team endlich wieder in die Flutgebiete fahren.
Dieses mal unterwegs: NugGele (Markus -manch nennen ihn auch Walter….) und Jako.
Der Abend 15.07. diente zur Anreise und Übernachtung bei Eric in Altenahr Kreuzberg. Unterwegs durften wir bei Sylvia wie immer unsere Lücken im Fahrzeug mit Tierbedarf füllen, danke hierfür.
Gerne hätten wir auch noch auf dem Helferfest „Hallo“ gesagt, aber die Autofahrende Gesellschaft auf der A81/A6/A61 wusste das durch gezielte Zusammentreffen Ihrer Blechkarossen gezielt zu verhindern. Wir hoffen es gab keine schlimmen Verletzungen, im vorbeischleichen sahen wir nur ein wenig verbogenes Blech. Immerhin trafen wir um 0:10 mit 2,5 Stunden Verspätung im Landgasthof Weihs ein und beendeten den Abend mit netten Gesprächen.
Samstag um 7:30 war dann schon wieder Aufbruch angesagt, ein kurzer Kaffee, im Vorbeigehen noch ein Brötchen eingepackt, denn heute haben wir viel vor. Insgesamt wollen wir an diesem Wochenende 10 Betroffene und ein Verteilzentrum beliefern.
Unser Erster Halt ist in Ahrbrück. Ein kleiner Rennfahrer bekam sein neues Fahzeug. Noch im Schlafanzug wurde Probegefahren. So soll das sein!
Gute Fahrt wünschen wir! Der Zweite Stopp war ebenfalls in Ahrbrück, hier durften wir Spendengut an Maike übergeben.
Weiter ging es nach Rech zu Andreas. Hier wurde eine E-Säge und ein Regal übergeben. Wir hoffen dass Andy sehr bald wieder Wein anbauen kann.
nach Walportsheim. Hier durften wir bei Ursula und Jürgen etwas Haushaltsbedarf abgeben Unser Team besuchten sie bereits mehrmals und zum Dank bekamen wir eine wunderschöne kleine Aufmerksamkeit. Vielen lieben Dank an Euch!
Weiter ging es dann zu Brunhilde um Tierbedarf für Ihre Schützlinge, die benachbarten Tiere sowie Futter für das naheliegende Tierheim abzuladen. Auch bei Brunhilde waren wir zum Wiederholten male.
Die nächsten Abladestellen waren in Ahrweiler bei Markus, Sven, Irina und Beate. Hier durften wir jeweils Tierbedarf, Werkstattbedarf, Möbel sowie Haushaltsgegenstände übergeben. Das eine oder andere nette Gespräch, Kaffeepause der Zufall wollte es, dass wir hier ein wenig aus dem Zeitplan gerieten. Das jedoch gerne. Und für ein paar Hundeküsschen muss immer Zeit sein.
Der letzte geplante Termin war bei Kathi in Weilerswist.
Hier durften wir abermals Tierfutter liefern, sowie Möbel für die endlich wieder bezugsreife Einliegerwohnung. Auch hier gab es eine rührende Aufmerksamkeit.
Der Samstag endete für unser Team auf einem Festival in Köln.
Ein bisschen schunkeln muss ja auch sein
In Köln trafen wir noch auf Mehrdad, einem Flutbetroffenen aus Bad Münstereifel, der mittlerweile in einer Großstadt ein neues Leben aufbaut. Wir konnten seiner Familie bereits schon mals Spendengüter übergeben. Wir freuen uns dass Mehrdad sich entschlossen hat, seine Familie mit einem Hund aus dem Tierschutz zu vergrössern, und übergaben hier ein „Starterkit“
Plötzlich war es Sonntag. Der Wecker schrillt um 7 Uhr.
Nach kurzem Kräfte Sammeln ging es direkt zurück ins Flutgebiet. Bei Hubert durften wir verliehene Bautrockner abholen, (PS: Gruss an Schdoffel von ihm).
Bei unserer Freundin Kirsten in Euskirchen luden wir allerlei für Mensch und Tier ab. Nach einem „kuuuuuuurzem Gespräch“ ging es weiter nach Rittesdorf zum Gnadenhof Herzschlag. Wir waren nich angekündigt um so größer die Freude über unsere Futterspende. Nunja, bis ca 500 Tiere geknuddelt sind bedarf es auch seine Zeit. Somit starteten wir gegen 17 Uhr den Heimweg. Wobei ein letzter Stopp in Oedheim bei Monika und Volker unser leeres Fahrzeug wieder auffüllte, sodass wir in Sachen Hund und Katze für die nächste Tour wieder voll bestückt sind.
Vielen Dank an alle die wir trafen, für die Liebe und Tränen, die Gespräche und die Aufmerksamkeiten die wir erhalten haben.
Unsere nächste Spendenfahrt ist am Wochenende 14/15. Juli geplant. Das ist der Jahrestag der Flut. Der Termin ist nicht aus emotionalen Gründen gewählt, sondern aus privat-terminlichen Gründen. Wir sind uns bewusst darüber, dass viele Helfer, Betroffene und Orgas an diesem Wochenende Gedenkfeiern abhalten. Wir kommen, liefern, freuen uns dass wir helfen konnten, und fahren weiter. Nicht mehr. nicht weniger.
Unsere Bedarfsliste (die täglich aktualisiert wird) findest Du unter: www.fluhimh.de/bedarf
Das Buch „Flut 2021 Helfergeschichten“ von Annett Baumgartner ist erschienen. Unser Team konnte 2 Helfergeschichten beisteuern. Das Buch ist Bestellbar unter: www.annett-baumgartner.de
Solidarisch mit Herz e.V. hat sich dem Aktionsbündnis Tierhilfe Ukraine #TierhilfeUkraine angeschlossen.
Uns ist bewusst daß wir als kleiner Verein bereits an unserer Kapatitätsgrenze sind. Und ganz wichtig: Wir werden unser Projekt Fluthilfe mit Herz auf jeden Fall weiterführen. Wir schaffen das. #Gemeinsam! Wir haben mit einem kleinen Aufruf fürs Flutgebiet so viel bewirken können, warum soll das nicht noch einmal gehen?
[13.04.2022 UPDATE: Es wurden 4 LKWs in die Grenzregion geschickt. (Abgabestellen wurden aus dem Post entfernt. Bitte beachtet unsere aktuellen Posts.)]
Das Aktionsbündnis Tierhilfe Ukraine hat folgendes organisiert:
LKW Transport der Spenden bis an die Grenze zur Ukraine. Fachkräfte (Tierrettungsdienst, Tierärzte mit an Board)
Dort wird an einem Spendenlager die Ware umverteilt.
PETA Deutschland ist vor Ort und koordiniert das ganze.
Die Spenden im Bereich Tierbedarf gehen dann direkt an betroffene Tierheime in der Ukraine (direkte Belieferung durch ein Helfernetzwerk vor Ort)
Die Spenden im Bereich Humanbedarf werden an die vor Ort agierenden Hilfsorganisationen übergeben.